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Mann, der alles so klug zu wenden weiß, daß er immer gegen mich in Vortheile bleibt, so eine elende Figur mache. Das hätte ich nicht gedacht, daß ich so würde überwunden werden.

v. H. Bei meiner Seele! v. N., sie kommen heute gut weg. Ich dachte, es würde Mord und Todschlag aus dem Handel entstehen, oder sie würden sich doch tapfer herum hauen müssen, wenn sie den Herrn Major satisfaciren sollten. Ich kann gar nicht einsehen, wie sich das Ding so gedrehet hat, daß diese Händel einen gütlichen Vergleiche nahe sind, und jeder bei Ehre bleibt, gleichwohl scheint es, als wenn es gar nicht anders hätte seyn können. Gebt nur einander die Hände, ihr Herren, es wird aus der Schlägerei doch nichts, vertragt euch in der Güte.

Der Major. So weit sind wir noch nicht, (zu dem Hrn. v. N.) Sie müssen meiner zweiten Bedingung noch vorhero Genüge leisten. Sie hatten, wie es scheint, nicht immer die Grundsätze, die sie jetzo haben; sie

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/123&oldid=- (Version vom 1.8.2018)