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v. N. Was sagen sie dazu, Herr Major?

Der Maj. Sie fangen es sehr fein an, daß sie darauf dringen, die Gelegenheit zu entdecken, bei welcher sie mich beleidiget haben. Sie wissen wohl, daß ich Ursache habe, dieses nicht zu thun; es ist aber auch nicht nöthig. Mit einem Worte, ich halte mich von ihnen für beleidiget, und dieses ist genug, Cavalier Satisfaction zu[WS 1] verlangen.

v. N. Das will ich ihnen nicht wehren, aber ob ich verbunden bin, ihnen solche zu geben, das ist eine andere Frage. Wenn es genug wäre ohne hinlängliche Ursache Händel anzufangen, und wenn man denen die solche suchen, allezeit Satisfaction geben müßte: so hätte man nichts zu thun, als sich immer herum zu hauen und zu schießen, und das ist vor jetzo meine Sache nicht.

v. H. Wo T… muß die plötzliche Veränderung bei dem Manne herkommen! Sie waren ja vor diesem so eisern nicht, und nur noch vor wenig Tagen hatten sie ganz andere Gedanken.

  1. Vorlage: za
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/104&oldid=- (Version vom 1.8.2018)