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mit mir verfahren, und sie muntern mich auf, ihrem Beispiele zu folgen. Ich werde sie also, wenn sie mir keine Satisfaction geben wollen, mit nächsten beleidigen, um hernach, wenn ich ihnen solche gleichfalls versage, ihnen dadurch einen Beweiß meiner Freundschaft geben zu können.

Hr. Lampert. Was höre ich, welchen Schluß! Beurlauben sie mich gnädiger Herr, wenn sie nicht wollen, daß mir, als einem Meister in der Kunst zu schlüssen, bei dergleichen falschen Schlüssen, wenn ich sie nicht widerlegen darf, eine Ohnmacht zuziehen soll. Ich besorge, es dürfte mir gehen, wie jenem großen Kunstrichter, der für heftigen Entsetzen zu Boden sank, da ein Idiot in seiner Gegenwart einigen Tonkünstlern zurief: Salvete domini Musicantes. (Er wollte sich wegbegeben)

v. N. Bleib er hier, Herr Lampert, er muß sich einmal mir zu Gefallen Gewalt anthun. Ich werde schon die falschen Schlüsse widerlegen. Es geschiehet nicht zu meiner

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/102&oldid=- (Version vom 1.8.2018)