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bleiben, um eine hieländische Lady glücklich zu machen. Gefällt Ihnen denn kein Frauenzimmer hier?

v. N. Es sind schon Mädchens hier; aber keine Clementine. Sie haben ja ihre Geschichte gelesen: sagen Sie mir einmal, welches Fräulein man mit ihr vergleichen könnte?

Amalia. Sie ist nach meiner Meinung stolz und gar zu abergläubisch. Ich will also keine Vergleichung anstellen.

v. N. Das sind bei einer Clementine keine Fehler: bei euch Jungfern aber würde ich beides nicht leiden können.

Amalia. Nun, das heiß ich erzverliebt – –. Wenn man die Fehler eines Mädgens für Schönheiten hält, blos weil sie eine Ausländerin ist.

v. N. Ja das thu ich, und ich werde mich meiner Liebe niemals schämen. Wer Clementinen liebt, thut sich selbst hervor.

Amalia. Noch eins, Herr Oncle, Clementine[WS 1] ist eifrig römisch katolisch. Sie wird


  1. Vorlage: Clementitine
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/79&oldid=- (Version vom 1.8.2018)