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Magister Lampert Wilibald, ordentlicher Lehrer der Hochadlichen Jugend zu Kargfeld. An diesem theuern Rüstzeuge hat die Natur alles gethan, was sie an einem Magister thun konnte, der nicht boshaft widerstrebte. Er ist klein, aber dick, und da ich dieses schreibe, hat er drittehalb geometrische Schuh im Durchmesser. Er versteht die Kunst, einen seltsamen Katzenbuckel zu machen, und damit seinen Gegner, im Disputiren, aus der Fassung zu bringen. Uebrigens leitet er den Geschmack auf dem Hochadlichem Hofe, und schickt sich vollkommen zu seinem Principal.

Magister Wendelin, der Herr Pfarrer zu Kargfeld, ein kreuzbraver Mann. Wenn er das Podagra nicht hat, so ist er ziemlich aufgeräumt, und belustiget sich an

Jungfer Sanchen, seiner Tochter, einem

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)