Seite:Grandison der Zweite 1.pdf/65

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wir thaten während seiner Abwesenheit einen Spaziergang. 11. Uhr. Ums Himmelswillen! da kommt Jeremias mit dem Wagen. Was muß er in aller Welt aufgepackt haben? wir liefen alle an die Fenster, und Fräulein Kunigunde schrie: Wigand, was bringst du hier? Es ist eine Orgel, gnädige Lady.

Tante. Was willst du damit? du führst sie an unrechten Ort.

Wigand. Nein, Mylady, unser gnädiger Herr hat sie der Gemeine zu Daasdorf abgekauft: weil dort eine neue gebauet wird.

Indem kam Grandison der zweite auch; und da er uns insgesammt erblickte: so sagte er: nun, Kinder, soll unser Schloß bald ein Grandisonhall werden. Siehst du wohl, Schwester, daß ich ein Musiczimmer anrichten will? Friedrich, lauf sogleich zum Cantor, und hole ihn anbei, er soll die Pfeiffen vorsichtig abpacken, und die Sache in Ordnung bringen. Sie aber, Herr Magister, welcher

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/65&oldid=- (Version vom 1.8.2018)