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dem Magister eine Hirschhaut, wenn wir erführen, daß die Geschichte des Grandisons wirkliche Begebenheiten enthielte; er sollte hingegen dem Baron ein paar Wachtelbauer verfertigen, wenn sie als eine Erdichtung befunden würde; Sie gaben einander die Hände darauf. Meine Schwester und ich versprachen ihm jede ein paar genehete Manschetten, wenn er Recht behielte; wenn wir aber den Sieg davon trügen, so verlangte meine Schwester eine Schnappweife, und mir sollte er ein Sonnenschirmgen drehen. Er ging alles ein was wir verlangten, und war seiner Sache so gewiß, daß er sich davon nicht hätte abbringen lassen, wenn man Pferde an ihn gespannet hätte. Jezt war ich im Begriffe zu schließen; aber ein Streich von dem wunderlichen Menschen, der mir eben einfällt, und wenn ich ihn nicht erzählte, mich wie ein Mühlstein auf dem Herzen drücken würde, hält mich noch davon zurück. Er hat sich vorgesetzt, in allen Dingen dem D. Bartlett nachzuahmen, und hofft ihm endlich so ähnlich zu werden, als ein Ei dem andern. Neulich

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)