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4) Wein, Coffee, allerhand Erfrischlungen und Confituren bekommt man hier, um den doppelten Preiß.

5) Für die Erlaubniß die Madame das erste mal zu küssen, werden zwei Guineen erlegt, hernach genüßt man dieses Vergnügen unengeltlich.

So viel stund auf der ersten Seite, der Kerl fragte mich, ob er die Tafel umwenden sollte. Auf der andern Seite, sagte er, stehen stärkere Posten; ich verlangte aber nicht, diese zu sehen. Ich gab ihn einen und einen halben Guinee und wollte fortgehen; er war damit nicht zufrieden. Sie haben noch die dritte Post zu bezahlen, sagte er, hernach können Sie hingehen, wohin Sie wollen. Ich schwor, daß mir die Madame ihren Witz nicht gezeiget hätte, und glaubte, damit durch zu kommen; es half aber nichts. Sie sind noch ein sehr unerfahrner junger Herr, wenn Sie nicht wissen, daß alles witzig ist, was ein artig Frauenzimmer über ja und nein sagt. Ich hatte keine Lust mit dem Flegel zu disputiren;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/365&oldid=- (Version vom 1.8.2018)