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ihren Brief mit einem Einschluß beschweren zu dürfen. Ich bediene mich dieser Erlaubnis gar zu gerne, weil ich dadurch Gelegenheit bekommen, Eu. Hochwürden eher als ich vermuthete, für Dero besondere Gewogenheit gegen mich den verbundensten Dank abstatten zu können. Vortreflicher Mann! Wo werde ich Worte finden, die Größe Ihrer Gewogenheit gegen mich, und meine Dankbarkeit gegen Sie, damit würdig zu bezeichnen? Wodurch werde ich mich der Ehre, die Sie mir verschafft haben, ein Mitglied einer berühmten königlichen Gesellschaft geworden zu seyn, würdig machen können? Wenn ich das Feuer eines Horaz, die Anmuth des Ovids und Pindars Stärke der Gedanken besäß; so wollte ich es wagen, Sie durch ein Lobgedichte zu verewigen. Allein Sie sind bereits über alles Lob erhoben, und es würde eben so viel seyn, als wenn ich einen Mohr bleichen wollte, wenn ich es unternähme, Sie der Nachwelt zu empfehlen; da Sie bereits in der Geschichte eines erlauchten Grandisons in einem so schimmernden

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/343&oldid=- (Version vom 1.8.2018)