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Schutzschrift, als einem flüchtigen Gerüchte, aus dem Munde übelgesinnter Personen Beifall geben wird. Es ist mir zwar sehr empfindlich, daß böse Zungen von einer vornehmen Gesellschaft, in welcher ich mich selbst zu befinden die Ehre hatte, nachtheilige Unwahrheiten auszusprengen, sich kein Bedenken machen, und ich denke mehr als einmal an die Worte: Dorn und Disteln siechen sehr, falsche Zungen noch vielmehr, noch wollt ich lieber in Dorn und Disteln baden, als mit falschen Zungen seyn beladen. Inzwischen, da ich es doch nicht dahin bringen werde, allen Leuten das Afterreden zu verbiethen; so will ich zusehen, ob ich wenigstens ihren offenbaren Spöttereien und üblen Nachreden Einhalt thun kann, wenn ich diesen Fluch über sie ausspreche, welchen schon vor mir ein berühmter Schriftsteller[1], wegen seiner Neider und Misgünstigen, jenem gekrönten Haupte abgeborget hat: Honni soit qui mal y pense!



  1. Siehe hiervon Zieglers Vorrede zu seiner Asiatischen Banise.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/333&oldid=- (Version vom 1.8.2018)