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höre ich unter der Hand, daß die Frau v. W. einige ihrer Gäste, und mich insbesondere, mit solchen Ehrentiteln überhäuft, die nur für niederträchtige Gemüther und für die Schenke gehören. Ich weiß, daß die Verwechselung der Begriffe von dem Freudentrunke und der Trunkenheit, an diesen falschen Urtheilen Schuld sind. Um nun diesem Uebel in Zukunft vorzubeugen, und meine Ehre und guten Namen dadurch, sowohl in hiesiger Gegend, als auch bei meinen Gönnern in Engellend, aufrecht zu erhalten; so habe ich es gewagt, angebogne kurze Beantwortung der Frage: Ob bei der Gasterei des Herrn v. W. der Becher der Fröhlichkeit zuweit sey getrieben worden oder nicht, zu entwerfen, und diese Abhandlung Eu. Hochwohlgebohr. unterthänig zuzueignen. Werden Sie die Gnade für mich haben, und aus dieser kleinen Schrift dem Fräulein v. S. für welcher, wenn ich es aufrichtig gestehen soll, ich mich am meisten fürchte, ingleichen bei Gelegenheit der Frau v. W. deutliche Begriffe von dem himmelweiten Unterschiede

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 299. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/314&oldid=- (Version vom 1.8.2018)