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dieser vortreffliche Wahlspruch erinnert mich an ein Versprechen, das ich vorgestrigen Tages Denenselben, in dem Speisesaale des Herrn v. W., in Gegenwart einer hochansehnlichen Gesellschaft gethan habe; und ich erfülle es mit desto größerm Vergnügen, theils um dadurch zu beweisen, daß ich ein Mann von Parole bin, theils um dadurch Gelegenheit zu bekommen, mich in einigen Stücken, die mir sind zur Last geleget worden, zu rechtfertigen. Ob ich gleich so wenig dabei gleichgültig seyn konnte, da Eu. Hochwohlgebohr. gefiel, von dem großen Freunde meines Gönners kein gar zu vortheilhaftes Urtheil zu fällen, daß ich dadurch auf das lebhafteste gerühret wurde: so muß ich es doch herzlich beklagen, daß Sie einige Worte, die ich in guter Meinung wohl bedächtlich vorbrachte, und welche gar nicht dahin abzielten, Eu. Hochwohlgebohr. zu beleidigen, ungnädig empfanden. Ich glaube indessen, daß ich eine vollkommene Vergebung alles dessen, wodurch ich Hochdieselben beleidiget haben soll, erhalte, wenn ich Sie aufrichtig versichere, daß es

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/311&oldid=- (Version vom 1.8.2018)