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Daß Sie von der leztern Erfindung die Urheberin sind, und Ihrem Herrn Schwager nur die Ausführung davon überlassen haben, daran zweifle ich nicht mehr; bei der plötzlichen Erscheinung des Herrn v. N. habe ich noch nicht Licht genug, ob ich solche für eine feine List von Ihnen, oder für einen Einfall des Herrn Wilibalds halten soll. Ich bin geneigt, das leztere zu glauben, denn im ersten Fall würden Sie sich in der That an Ihrem Herrn Oncle versündiget haben. Ich ungezognes Mädchen, jezt habe ich Sie schon wieder beleidiget, Sie sind böse auf mich meine Amalie. Ich wollte Sie gern mündlich um Verzeihung bitten, wann ich es wagen dürfte, Ihnen in Schönthal aufzuwarten; ich muß mir aber dieses Vergnügen jetzo versagen, um der Mama keinen widrigen Verdacht zu erwecken. Geben Sie mir einen schriftlichen Verweis, ich habe ihn verdienet; lassen Sie es aber auch darbei bewenden. Danken sie dem Herrn Baron, danken Sie Ihrer Frau Schwester, danken Sie sich selbsten, für Ihre Gesinnungen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/304&oldid=- (Version vom 1.8.2018)