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ab. Das bitte ich mir aus, Herr Magister, verschonen Sie den Herr Grandison mit dem Titel des Großen; ein Mann der keine Galle hat, ist nicht groß. Ihr Baronet mag ein guter ehrlicher Mann seyn; aber um den Namen eines großen Mannes zu verdienen, muß man die Welt bezwingen, oder doch bezwingen wollen. Alexander war groß, Pompejus war groß, und wie die Weltbezwinger sonst noch heißen mögen. Was rief unser Oncle, wollen Sie meinen Herrn Gevatter schimpfen? Lassen Sie mir das Ding bleiben, Herr Vetter, wenn Sie mein guter Freund seyn wollen, oder –.

Ich habe alle Hochachtung für ihren Herrn Gevatter, ich schätze ihn hoch; daß aber so ein kleiner dicker Schulmeister als ihr Lampert ist, dem Helden ihre Ehre stehlen will, um einem Privatmann damit zu bereichern: das leide ich nicht, und wenn ich darüber auf dem Platze bleiben sollte. Nun gieng das Disputiren von neuen an, der vorige Streit über Krieg und Friede war nur

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/290&oldid=- (Version vom 1.8.2018)