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Und nunmehr, meine liebsten Ladys, wiederhole ich die Frage: wo ist ihr Herr Oncle hingekommen?

Der Baron. Er wird doch nicht aus dem Lande geflohen seyn, denke ich. Da wir seinen Liebling bei uns haben, so kann er so weit nicht seyn.

Lampert. Ihnen die Wahrheit zu gestehen, so hatte ich dem Herrn v. N. in der That angerathen, sogleich nach dieser Erscheinung sich nach Schönthal zu ihnen zu begeben, und daselbst eine Antwort auf seinen Antrag zu erwarten: der Herr v. W. wollte es aber durchaus nicht zulassen, daß wir uns wieder hinweg begäben. Jedoch keine Bitte würde diesen Entschluß haben ändern können, wenn nicht der faule Jeremias die Pferde, gegen die Ordre, welche er hatte, bereits in den Stall gezogen und abgesattelt hätte. Bei so gestalten Sachen glaubte ich, daß der Herr v. N. von einer gänzlichen Verschwindung könnte dispensiret werden; zumal da dieses keine wesentliche Abweichung in der Nachahmung

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/275&oldid=- (Version vom 1.8.2018)