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So dringend meine Beweise, und so bündig meine Schlüsse sind, (ich muß an der Spitze meiner Parthey kämpfen;) so wenig habe ich doch dadurch bishero gewonnen. Man hat uns zwar oft Friedensvorschläge gethan: wir können uns aber darauf nicht einlassen. Man verlangt, wir sollen unserer bessern Ueberzeugung entgegen, die mehrbesagte Geschichte für eine witzige Erfindung, und einen nützlichen Roman eines in der gelehrten Welt unbekannten Engelländers erklären. Neulich that ich den Vorschlag, man sollte Ihnen den Auftrag thun, ein Endurtheil in dieser Streitigkeit zu fällen. Ich handelte großmüthig, daß ich den Bruder zum Richter zwischen einer geliebten Schwester und mir anrufte: ich verließ mich aber auf meine gerechte Sache, und auf ihre Zärtlichkeit für die Ehre und Wahrheit. Mein Vorschlag wurde angenommen. Ich bekam Befehl, Ihnen einen kurzen Abriß unsers Processes nebst der Urtheilsfrage zu übersenden. Sehen Sie, gnädiger Herr, das ist der Verlauf der ganzen Sache. Wenn Sie in Londen glücklich angelanget

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/26&oldid=- (Version vom 1.8.2018)