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Wir werden erscheinen. Mein Schwager ist heute Nachmittage in Kargfeld bey dem Oncle gewesen, und hat ihm einige gute Lehren auf morgen gegeben. Er hat ihn erinnert, die wichtigsten Stellen von der Verheiratung des Herrn Grandisons genau durchzulesen, damit er keine Fehler in der Nachahmung seines großen Musters begehe. Amalia, spricht er, ist manchmal leichtfertig, Herr Vetter, und wird das fehlerhafte in Ihrer Aufführung ihrem Bruder schreiben, wenn dieser es hernach Sir Carln erzehlte; so würden sie dadurch bei ihm verächtlich werden, daß sich ihr Herr Gevatter wohl gar Ihrer schämte. Er bat meinen Schwager, ihm einen Wink zu geben, wenn er etwas in seinem Bezeigen zu tadeln fände.

Der Brief, den Ihr Mädchen vor einer Stunde brachte, hat uns sehr [gut] gefallen. Wir sind nicht wenig stolz darauf, daß Sie unsern Rath für wichtig gnug halten ihn zu befolgen. Thun Sie es immer, wir versprechen uns davon viel gutes. Machen Sie

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/252&oldid=- (Version vom 1.8.2018)