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des guten Fräuleins. Du wirst aus beiliegenden Briefen sehen, daß sie ihm morgen feierlich soll zugesaget werden. Was fangen wir an? – – Ich wollte, ich weiß nicht was, darum geben, wenn der morgende Tag vorüber wäre. Ich war Willens, dieses Paquet nicht eher an dich abzuschicken, bis ich von dem Ausgange der Sachen dir eine Nachricht geben könnte; die Post gehet aber morgen Vormittage ab, und mit dem Frühesten müssen meine Briefe in der Stadt seyn. Wenn du mir versprächest, unsertwegen keine Sorge zu tragen; so wollte ich das Paquet künftigen Posttag fortschicken; du könntest aber denken, meine Schwester, die wiederum vollkommen gesund ist, wäre gar gestorben, wenn ich meine Briefe einige Tage länger zurück behielt. Es ist immer besser eine unvollständige Nachricht, als gar keine. Eine kleine Nebenabsicht treibet mich zugleich mit an, die Absendung dieses Briefes, nebst den Einschlüssen in demselben, nicht länger auszusetzen. Es ist besser, dachte ich, daß wir unsern Bruder in eben der Ungewißheit

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/221&oldid=- (Version vom 1.8.2018)