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daß die zwo vortrefflichen Personen, ein Paar werden möchten. Bei Ihnen, Herr Vetter, nehmen Sie es nicht ungütig, daß ich nach meiner Ueberzeugung rede, bei Ihnen ist keiner von diesen Umständen anzutreffen; Sie würden also bei dieser Verheiratung, wider Ihren Willen, ein Urbild werden, und das würde Sir Carln verdrüßen, wenn Sie, so zu reden, über ihn weg seyn wollten.

Der Oncle schien über den Einwurf meines Schwagers sehr verlegen zu seyn. Er wollte antworten; er reusperte sich; ruckte auf dem Stuhle hin und her.

Herr Lampert, Herr Lampert, warum so stille? Er siehet aus, als wenn er Flachs säen wollte.

Der Magister stieg von seinem Stuhle auf, er hatte seine Gedanken gesammlet, und sahe so aus, als wenn ihn etwas auf dem Herzen läge. Wir waren aufmerksam auf ihn. Endlich öffnete sich sein Mund:

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)