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eins geben, die mir einmal nachahmen werden.

Mein Schwager unterstützte das Vorhaben unsers Vetters, das er für einen Anfall seiner Schwärmerei hielt, die keine sonderliche Folgen haben würde, durch seinen Beifall. Meine Schwester und ich, sind nur Maschinen meines Schwagers, jene aus Liebe, ich aus Freundschaft. Er drohet uns nach seinem Gefallen. Wir mußten uns stellen, als wenn wir eine große Freude darüber hätten, daß unser Oncle, in seinen alten Tagen, noch ein Papa werden wollte. Wer ist denn die glückliche Byron, Herr Vetter, fragte ich, die nach Ihnen seufzet. Doch nicht etwan das Fräulein v. W.

Der Oncle. Ha, ha, ha! Wer anders als Sie. Daß dich der Bli – –, daß dich der Blech! wie das Bäsgen rathen kann! Wenn Sie kein Fräulein wären, so müßten Sie einen Bürgermeister nehmen.

Mein Schwager schien über dieses Geständniß, in etwas betreten zu seyn, er vermuthete

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/214&oldid=- (Version vom 1.8.2018)