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	Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N * in Briefen entworfen. Band 1**

Ich. Er wird vielleicht eben so lachen als wie ich. Wenn er aber hört, daß Sie den Herrn Grandison und ich Clementinen vorstellen soll; denn würde er gar böse werden.

Magister. Sorgen Sie nicht. Ich bin schlau, ich bin ein alter Hofmann, ich will ihn schon fassen, oder ich müßte kein 20jähriger Magister seyn, und mich unter Edelleute so lange durchgefressen haben.

Ich. Ich traue Ihrer Geschicklichkeit sehr viel zu: ich zweifele aber, ob Sie meinen Vater und mich in diesem Punkte bewegen werden.

Magister. Da sehe ich Ihren Herrn Vater über den Hof kommen. Ich will ihm entgegen gehen. Sehen Sie nur, ob er nicht wie ein Erzbischoff einhergehet. O der theure Marggraf!

Hier lief er fort, und ich befahl indessen unserer Magd, mir einen Boten zu bestellen. Ich habe das bewuste Schreiben beantwortet; aber mit zitternder Hand. Wenn ich

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/209&oldid=- (Version vom 1.8.2018)