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Ich. So werde ich auch auf beides mit Nein antworten.

Magister. Wie, Sie lieben mich nicht? Ich sollte mich betrogen haben? Nein, Sie müssen scherzen. Ich merke schon, Sie wollen lieben und schweigen – – Sie wollen mich rathen lassen. Sie wollen erstlich meine Beständigkeit prüfen. Sie – – – –

Ich. Was haben Sie für Einbildungen! (ich mußte wirklich lachen.)

Magister. Lachen Sie nicht, meine Clementine. Geben Sie mir vielmehr die gütige Erlaubnis, Dero Herrn Vater, den Herrn Marggrafen, aufzuwarten, mich zu seinen Füßen zu werfen, und die bewunderswürdige junge Gräfin von seiner Hand anzunehmen. Ich verlange keinen Pfennig von Ihren grossen Vermögen; ich will vielmehr sorgen, daß – – doch dieses wird sich schon schicken. Was meinen Sie wohl, daß der Herr Marggraf sagen würde?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/208&oldid=- (Version vom 1.8.2018)