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XXVI. Brief.
Fräulein Amalia an ihren Bruder.
Schönthal, den 9. Sept.

Fräulein Julgen ist eben von mir weg, ich schicke mich dahero an, meinem geliebtesten Bruder von den hiesigen Begebenheiten, meinem Versprechen gemäß, getreue Nachricht zu ertheilen. Ich weiß nicht, ob ich meine Erzählung von dem Fräulein von W. oder von unserm Oncle anfangen soll, beide geben mir sehr viel Materie an die Hand. Nur ein paar Worte von Fräulein Julgen. Die gottlose Stiefmutter will sie durchaus in einen Stift thun, sie kann sie nicht vor Augen sehen. Die böse Frau ist ein rechtes Marterholz für das gute Kind. Diesen Morgen kommt sie in ihr Zimmer: Ich werde Ihnen Glück wünschen müssen, liebes Julgen, der Herr von N. unser guter Freund und Nachbar wird mit ehestem um sie

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/187&oldid=- (Version vom 1.8.2018)