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1728 in diesem Jahre hat das Vieh nicht gedeihen wollen. Es kam ein gewaltiges Sterben unter die Bienen, meine zwei Stöcke giengen auch darauf. Bernd dem Scheerenschleifer ist im Frühjahr ein Schwein ersoffen. Hin und wieder ist auch durch die großen Wasser vieler Schade geschehen.

1735 den 19 October hätte sich der Herr Schulmeister auf einer Kindtaufe, da er einen Braten trenschiren wollte, beynahe den Daumen weggeschnitten.

1744 gieng wieder ein Comet knapp über unsern Dorfe weg, wer oben auf der Spitze des Kirchthurms gewesen wäre, hätte ihn leichtlich mit der Hand erlangen können.

1759 den 20 April marschirten etliche Regimenter Kaiserliche Türken durch das Dorf, welches Jedermann in große Furcht und Schrecken setzte. Mir haben sie 2 Gänse und dem Schulzen ein Schwein mitgenommen. Das waren barbarische Leute.

il fin.

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/186&oldid=- (Version vom 1.8.2018)