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Feuerwerk über alle maßen gefallen, vielleicht weil es so wenig kostete und doch einen so vornehmen Namen hatte. Unsern Oncle habe ich nie so munter gesehen als damals. Der Magister hat sich durch seine kluge (thörigte hätte er sagen sollen) Erfindung einen rechten Stein bei mir heute ins Bret geworfen. Herr Lampert, er ist, mein Seele! ein verschlagener Kopf, ohne daß er deswegen braucht die Treppe hinunter zu fallen.

Früh gegen 5 Uhr jagte mich ein unvermutheter Lerm aus dem Bette; ich dachte nicht anders, es wäre Feuer im Hause. Ein Haufe Bauerweiber schmissen sich im Edelhofe um ihre Lampen; sie waren verwechselt worden; ungeachtet der kluge Lampert jede mit den Namen der Eigenthümer bezeichnet hatte. Um zehn Uhr Vormittage ließ mich mein Schwager in seinem Wagen abholen, um mit ihm und meiner Schwester nach Wilmershausen zu fahren. Der Herr von W. hat uns gestern zu sich eingeladen. Unsern Oncle finden wir nicht da, er hat sich wegen Kopfschmerzen,

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/106&oldid=- (Version vom 1.8.2018)