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Er verkündigte uns, daß der Name des edelsten Paares unter der Sonne im Feuer brennete. Wir verfügten uns mit vieler Sorgfalt durch die feurige Allee. Wir machten uns so schmeidig als es möglich war, um nicht eine rachgierige Lampe umzustoßen, die uns diese Beschimpfung gewiß durch einen gräßlichen Oelfleck würde vergolten haben. An der Tafel, woran noch einige hebräische Charakters kenntlich waren, fanden wir die Buchstaben

VIVANT

C. G. et H. B.

in saecula saeculorum.

von vergoldetem Pappier ausgeschnitten, angeklebet, und rund herum mit Lampen bespicket.

Nach einigen Freudenschüssen und einem lauten Vivatgeschrei verfügten sich alle Anwesende nach Hause. Ich fürchte mich in der Nacht zu fahren; ich schlief deswegen zu Kargfeld. Tante Kunigunden hatte das

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/105&oldid=- (Version vom 1.8.2018)