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empfangen und in den Speisesaal geführet, wo wir den Herrn v. W. seine Gemahlin und Fräulein Julgen fanden. Der Pastor Wendelin, dessen Tochter Jungfer Hanngen, in die der Magister aufs äußerste verliebt ist, der junge Wendelin, ein Student, Junker Gangolph, der Förster und die Personen vom Hause waren alle da. Ueber Tische wurde beinahe von nichts als von dem Feuerwerke gesprochen, das der Magister nach morgenländischem Geschmack entworfen haben wollte. Die neidische Frau v. W. schnitt auf ihre fromme Stieftochter bei Tische immer sauere Gesichter. Sie hätte in der That mehr Ursache, stolz auf diese gefällige artig gehorsame Tochter, als neidisch und gebietherisch gegen sie zu seyn.

Bei der zwoten Tracht holte der Magister Grandisons Geschichte, unterdessen da die Bedienten abtrugen, las er einige Blätter; die Stelle handelte von dem Heiratsvergleiche des Grandisons und der Clementine. Mein Oncle brachte die Gesundheit seines Helden

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Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/100&oldid=- (Version vom 1.8.2018)