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Nun muß man aber schnell damit ausreißen, ist man einmal über den Hammergraben, da kann einem der Hund nichts mehr anhaben, ist man aber noch nicht hinüber, ehe der Hund einen eingeholt hat, da muß man Pfanne und Jungen wieder hergeben und der Hund trägt Beides wieder in den Berg hinein, der sich wieder schließt.


584) Das verschwundene Bergwerk im Theesenwalde.
S. (v. Trebra[WS 1]) Erklärung der Bergwerks-Charte von dem wichtigsten Theil der Gebürge im Bergamtsrefier Marienberg. Annaberg (1770) 8. S. 69 fgg.

Im Jahre 1728 hatten sogenannte Ruthengänger Risse zu Erzgängen in dem Theesenwälder Gebirge, das zwischen Zöblitz und Olbernhau liegt, angegeben und man hatte einige Hundert Gulden aufgewendet, diese Züge zu noch mehrerer Gewißheit erschürfen zu lassen, man fing Röschen (d. i. durch die Gebirge gebrochene Wasserläufte) an, man trieb einen Stolln nach den erschürften Gängen und suchte sogar Gewerken, welche diese Arbeit fortsetzen sollten, allein noch fand sich Niemand, der blos auf diese Anzeichen der Ruthe hin sich damit einlassen wollte. Nun war aber ein Hufschmied zu Neudörfel, zwischen Ansprung und Olbernhau, dem man schon längst Schuld gegeben hatte, daß er gegossene Arbeit von einem Metalle verfertige, welches dem Silber gleichkomme. Er leugnete dies aber und wollte niemals zugestehen, daß er das Metall kenne, welches in seiner Fabrik verfertigt werde. Da führte der Zufall im Jahre 1735 den Richter von Ansprung gerade zu der Zeit in das Haus des Hufschmieds, wo er mit Schmelzen beschäftigt war. Er wurde gefragt, was er schmelze, und gestand, daß er Stücken von dem im Theesenwalde am Wege stehenden Felsen abgeschlagen und in den Tiegel geworfen habe, um zu sehen, was daraus werden würde. Dies wollte aber der Richter gerade wissen. Der Künstler mußte sich also entschließen mitzugehen, um den Felsen zu zeigen. Augenblicklich wurde von diesem

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 524. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_524.jpg&oldid=- (Version vom 2.6.2018)