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258) Der Hirschsprung im Plauischen Grunde.
J. Petzholdt, Der Plauensche Grund. Dresden 1842. 12. S. 12 sq.

Auf der linken Felsenhöhe des Eingangs zum Plauischen Grunde in der Nähe der sogenannten Krähenhütte erhebt sich ein steiles Felsenhorn, welches, weil bei einer in Folge der Vermählungsfeierlichkeiten des nachmaligen Churfürsten August III. mit der kaiserlichen Prinzessin Maria Josepha 1719 abgehaltenen Treibjagd von hier vier Hirsche und ein Bär sich in die Weißeritz hinabzustürzen genöthigt wurden, der Hirsch- oder Bärensprung heißt.


259) Der Schatz im Burgwartsberge.
Petzholdt a. a. O. S. 29.

Auf dem Burg- oder Burgwartsberge bei Pesterwitz hat ursprünglich eine Burg gestanden, von der jedoch nichts mehr übrig ist. In diesem befindet sich eine verzauberte Braupfanne von Gold. Als Zeichen eines hier verborgen liegenden Schatzes sieht man zuweilen ein Licht auf dem Berge.


260) Die Entdeckung des Potschappeler Steinkohlenlagers.
Petzholdt a. a. O. S. 32 sq.

Um die Mitte des funfzehnten Jahrhunderts hat sich einmal ein Kuhhirt auf den Kohlsdorfer Feldern (bei Pesterwitz im Plauischen Grunde) an einem rauhen Tage ein Feuer angezündet, da aber ein heftiger Wind es immer wieder auslöschte, so suchte er eine Menge Steine zusammen, um damit eine Art von Mauer gegen den Wind zu errichten. Unter diesen Steinen befanden sich viele schwarze, die das muthige Pferd, welches er nebst den Kühen hütete, mit dem Hufe aus der Erde herausgearbeitet hatte. Sein Unternehmen gelang ihm, das Feuer brannte nun ruhig, aber mit großem Erstaunen bemerkte er jetzt, daß auch seine Mauer in Brand

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Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_239.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)