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haben, so halte er es doch für Gottes Stimme. Den Stein achte er für eine Creatur und einen Kieselstein, glaube auch an den Stein nicht, gestehe es, daß Gott diesen Stein auch zu solchem Mittel nicht erschaffen, aber um der Stimme willen, die ihn geheißen, solchen Stein herzutragen, achte er seinem Gutdünken nach, daß er helfen solle etc. Es scheint aber, als ob weder der Churfürst noch der Kranke Vertrauen zu der Kur mit dem Steine gehabt, also die geheimnißvolle Kraft des Steins nicht erprobt haben. Dauernde Genesung wenigstens ist nicht die Folge gewesen, denn Herzog August starb zu Ende des folgenden Jahres.


28) August der Starke, König von Polen und Churfürst zu Sachsen, zeigt seinen Tod selbst an.
Dritte Fortsetzung von Erscheinungen der Geister nach dem Tode. Prenzlau und Leipzig 1752. S. 472.

An demselben Morgen, wo S. M. der König August der Starke zu Warschau verstorben ist, soll er vor das Bett des Herrn v. Grumbkow zu Berlin, den er sehr gern hatte, getreten sein und diesem sein Absterben selbst angezeigt haben. Herr von Grumbkow ist darauf gleich zu dem Könige gegangen und hat ihm den Todesfall gemeldet, und nachdem dieser gefragt, wo er die Nachricht her habe und dieser ihm die Erscheinung berichtet, hat er die Sache nicht glauben wollen, da hat eine gleich darauf eingetroffene Stafette die Wahrheit derselben bestätigt.


29) Anzeichen, welche, wie sich das Volk erzählt, dem Tode König Friedrich August’s II. vorhergingen.

Ehe der hochselige König Friedrich August seine letzte Reise nach seinem Lieblingslande Tyrol im August 1854 antrat,

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Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_040.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)