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Goldner.

Es sind wohl zweitausend Jahre, oder noch länger, da hat in einem dichten Walde ein armer Hirt gelebt, der hatte sich ein breternes Haus mitten im Walde gebaut, darin wohnte er mit seinem Weibe und seinen sechs Kindern, die waren alle Knaben. An dem Hause war ein Ziehbrunnen und ein Gärtlein; und wenn der Vater das Vieh hütete, so gingen die Kinder hinaus, und brachten ihm zu Mittag einen kühlen Trunk aus dem Brunnen, oder ein Gericht aus dem Gärtlein.

Den jüngsten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldner; denn seine Haare waren wie Gold, und, obgleich der jüngste, so

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 286. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/325&oldid=- (Version vom 1.8.2018)