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Der Fichtelberger in Venedig.

Es gab einmal eine Zeit, wo in allen Gebirgsgegenden Deutschlands Venetianer, überhaupt Italiener, herumzogen, um, wie es hieß, Goldsand aufzusuchen. Sie handelten zum Schein mit Hecheln oder Mäusefallen, und kehrten, wenn sie ihre Säckel mit dem sogenannten Goldsande gefüllt hatten, wieder heim. Daß sie an gewisse Orte immer wieder hinkamen, einen feinen Sand aufsuchten und mit sich nahmen, ist gewiß, aber an seiner Goldhaltigkeit möchte wohl mit Recht gezweifelt werden. Wozu sie aber den mitgenommenen Sand nutzten, weiß man nicht.

Solche Venetianer, wie sie gewöhnlich genannt wurden, kamen auch auf das Fichtelgebirge, und manche denkwürdige Geschichte

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/181&oldid=- (Version vom 1.8.2018)