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Teufelssteine.

Unsere guten Vorfahren, die mit festerem Glauben, als wir, an Gott hingen, glaubten auch eben so fest an das Daseyn des Teufels. Seine Einwirkung auf die Erde und ihre Bewohner war für sie außer Zweifel; denn sie fanden ja überall Spuren seines Wirkens und seiner teuflischen Kraft. Wo die Natur in ungewöhnlichen Formen erschien, wo sie groteske Bilder in ihren Schöpfungen aufgestellt hatte, da mußte der Teufel gehaust haben; denn nur ihm traute man solche gigantische Erzeugnisse zu. Wo etwas Ungewöhnliches geschehen, eine Handlung begangen war, die den Menschen entehrt hätte, oder die Ursache einer Begebenheit nicht gleich aufzufinden war, da mußte der Teufel den

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Friedrich Gottschalck: Die Sagen und Volksmährchen der Deutschen. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1814, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottschalck_Sagen_und_Volksmaehrchen_der_Deutschen.pdf/173&oldid=- (Version vom 1.8.2018)