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     „Nun wol! Verzeih’ mir Gott die Schuld,
So wie ich dir verzeihe!
Empfange meine Vaterhuld,
Empfange sie auf’s neue!

285
In Gottes Namen, sey es drum!“ –

Hier wandt’ er sich zum Ritter um, –
„Da! Nim sie meinetwegen,
Und meinen ganzen Segen!

     Kom, nim sie hin, und sey mein Sohn,

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Wie ich dein Vater werde!

Vergeben und vergessen schon
Ist jegliche Beschwerde.
Dein Vater, einst mein Ehrenfeind,
Der’s nimmer hold mit mir gemeint,

295
That vieles mir zu Hohne.

Ihn hast’ ich noch im Sohne.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/393&oldid=- (Version vom 1.8.2018)