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     Aber reizend her und hin!
Bist ja doch nicht Kaiserin;

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Nicht die Kaiserin der Schönen,

Würdig ganz allein zum Krönen.
Reizend her und reizend hin!
Fehlt noch viel zur Kaiserin.

     Hundert Schönen sicherlich,

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Hundert, hundert! fänden sich,

Die vor Eifer würden lodern,
Dich auf Schönheit ’rauszufodern.
Hundert Schönen fänden sich;
Hundert siegten über dich.

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     Dennoch hegst du Kaiserrecht

Ueber deinen treuen Knecht:
Kaiserrecht in seinem Herzen,
Bald zu Wonne, bald zu Schmerzen.
Tod und Leben, Kaiserrecht,

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Nimt von dir der treue Knecht!

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/366&oldid=- (Version vom 1.8.2018)