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     „O nein, Ehrwürdiger, o nein!
O halte mich nicht ab!
Mag’s thun, daß Regen mich befält!
Wäscht Regen aus der ganzen Welt

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Doch meine Schuld nicht ab.“ – –


     „Heida! Feins Liebchen, nun kehr’ um!
Bleib hier und tröste dich! –
Feins Liebchen, schau mir ins Gesicht! –
Kenst du den Bruder Graurok nicht?

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Dein Liebster, ach! – bin ich.


     Aus hofnungslosem Liebesschmerz,
Erkor ich dies Gewand.
Bald hätt’ in Klostereinsamkeit
Mein Leben und mein Herzeleid

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Ein hoher Schwur verbant.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/354&oldid=- (Version vom 1.8.2018)