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Odem in die Nase geblasen hat, tausend und abermal tausend Schemelrichter – was Schemelrichter? – selbst Thronrichter nicht! nur ein Härchen krümmen können. Ich lebe und sterbe des Glaubens, daß tausend und abermal tausend Schemel- und Thronrichter zu ohnmächtig sind, ein an sich sieches Werk zu Gesundheit und Leben zu befördern. Mithin habe ich an diese Herren schlechterdings nichts zu bestellen.

Wandelt demnach hin, ihr Kinder meines Geistes und Herzens, schon von Haus aus mit eurem unvermeidlichen künftigen Schiksal geschwängert! Wandelt hin, entweder selbstständig in angebornem Vermögen, oder hinfällig durch eigne innere Schwachheit! Niemand kan euch nemen, was ich euch gab; Niemand geben, was ihr von mir nicht empfinget. Nicht alle werdet ihr sterben: das weis ich, das darf ich sagen, dessen darf ich mich freuen. Nicht alle werdet

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/35&oldid=- (Version vom 1.8.2018)