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     Wer hat das Rot auf Weis gemalt,
Das von des Mädels Wange stralt? –

15
Der liebe Gott! der hat’s gethan,

Der Pfirsichblüthe malen kan;
Der hat das Rot auf Weis gemalt,
Das von des Mädels Wange stralt.

     Wer schuf des Mädels Purpurmund

20
So würzig, süs, und lieb und rund? –

Der liebe Gott! der hat’s gethan,
Der Nelk’ und Erdbeer würzen kan;
Der schuf des Mädels Purpurmund
So würzig, süs, und lieb und rund.

25
     Wer lies vom Nacken, blond und schön,

Des Mädels seidne Locken wehn? –
Der liebe Gott! der gute Geist!
Der goldne Saaten reifen heist;
Der lies vom Nacken, blond und schön,

30
Des Mädels seidne Locken wehn.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/303&oldid=- (Version vom 1.8.2018)