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     Ihr Weisen, hoch und tief gelahrt,
Die ihr’s ersint, und wist,

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Wie, wo und wann sich alles paart?

Warum sich’s liebt und küst?
Ihr hohen Weisen, sagt mir’s an!
Ergrübelt, was mir da,
Ergrübelt mir, wo, wie und wann?

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Warum mir so geschah? –


     Ich selber san wol Nacht und Tag,
Und wieder Tag und Nacht,
So wundersamen Dingen nach;
Doch hab’ ich nichts erdacht. –

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Drum, Lieb’ ist wol, wie Wind im Meer:

Sein Sausen ihr wol hört,
Allein ihr wisset nicht, woher?
Wist nicht, wohin er fährt?

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/268&oldid=- (Version vom 1.8.2018)