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     Ein alter Graf, fuhr Schwager Maz

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Nach seiner Weise fort,

Vergrub zu Olims Zeit den Schaz
In seinem Keller dort.
Der Graf, mein Herr, hies Graf von Rips,
Ein Kraut, wie Käsebier und Lips.

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     Der streifte durch das ganze Land,

Mit Wagen, Ros und Man,
Und, wo er was zu kapern fand,
Da macht’ er frisch sich dran.
Wips! hatt’ er’s weg, wips! ging er durch,

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Und schlept’ es heim auf seine Burg.


     Und wann er erst zu Loche sas,
So schlug mein Graf von Rips, –
Denn hier that ihm kein Teufel was, –
Gar hönisch seinen Schnips.

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Denn sein verfluchtes Felsennest

War, wie der Königstein, so fest.

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/214&oldid=- (Version vom 1.8.2018)