Seite:Gottfried August Bürger Gedichte 1778.pdf/178

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

     Nun schwebt die Grazie vor mir,
Schlägt mit den Silberfüschen Triller,
Und tanzet hin an das Klavier,
Und singt ein Lied, nach Weiß, von Miller.

85
Mit welcher Wollustfülle schwelt

Mein Herz der Zauber ihrer Kehle!
Hinweg, aus aller Gotteswelt,
Gen Himmel singt sie meine Seele.

     Der Morgen eilt, man weis nicht wie?

90
Zur Malzeit ruft die Küchenschelle.

Ihr gegen über, Knie an Knie,
Und Fus an Fus, ist meine Stelle.
Hier treiben wir’s, wie froh und frei!
Uns fesselt kein verwünschter Dritter.

95
Die beste Fürstenschmauserei

Ist gegen solch ein Schmäuschen bitter.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/178&oldid=- (Version vom 1.8.2018)