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     Du scheuchest von dem Krieger
Das Grauen der Gefar,

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Und tröstest arme Pflüger,

Im dürren Mangeljahr.
Aus Wind und lauem Regen,
Aus Sonnenschein und Thau,
Verkündest du den Segen

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Der zartbesprosten Au.


     Von deinem Flügel düftet
Ein Balsam für den Schmerz.
Bei seinem Weben lüftet
Sich das beklomne Herz.

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Dein Odem hauchet Kräfte

Verwelktem Elend ein;
Erstorbne kalte Säfte
Belebt dein milder Schein.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/104&oldid=- (Version vom 1.8.2018)