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     O Traumgott ist es ja dein Wille
Mir wolzuthun,
So wandle deine schöne Hülle,

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Und kleide nun

Dich in ein Wesen, wie das Meine.
Von Gram verzehrt,
Und wie ein Leidender erscheine,
Der Trost begehrt.

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     Den Schatten las mein Bildnis gleichen,

Die bei der Nacht
Durch Hallen und um Gräber schleichen,
In Trauertracht;
Mit hagrer Wang’ und einer Miene,

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Die Gnade fleht,

Trit hin zu dieser Adeline,
Die mich verschmäht;

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/100&oldid=- (Version vom 1.8.2018)