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bringen. Er wird auch nicht dürfen wie er will. Sie sind ärger als gefangen. Ich weiß man bewacht sie wie Feinde. Der gute Georg! Er wollte nicht von seinem Herrn weichen.

Lerse. Das Herz blutete mir wie er mich von sich schickte. Wenn ihr nicht meiner Hülfe bedürftet, alle Gefahren des schmählichsten Todes sollten mich nicht von ihm getrennt haben.

Elisabeth. Ich weiß nicht wo Sickingen ist. Wenn ich nur Marien einen Boten schicken könnte.

Lerse. Schreibt nur, ich will dafür sorgen. (Ab.)

Bei einem Dorf.
Götz. Georg.

Götz. Geschwind zu Pferde, Georg! ich sehe Miltenberg brennen. Halten sie so den Vertrag! Reit’ hin, sag’ ihnen die Meinung. Die Mordbrenner! Ich sage mich von ihnen los. Sie sollen einen Zigeuner zum Hauptmann machen, nicht mich. Geschwind, Georg. (Georg ab.) Wollt’ ich wäre tausend Meilen davon, und läg’ im tiefsten Thurn der in der Türkei steht. Könnt’ ich mit Ehren von ihnen kommen! Ich fahr’ ihnen alle Tag durch den Sinn, sag’ ihnen die bittersten Wahrheiten, daß sie mein müde werden und mich erlassen sollen.

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Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_149.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)