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es dir auf deine Seele. Gib ihr den Brief. Sie soll vom Hof auf mein Schloß! Sogleich! Du sollst sie abreisen sehn, und mir’s dann melden.

Franz. Soll geschehen wie ihr befehlt.

Weislingen. Sag’ ihr, sie soll wollen. (Zum Boten.) Führt uns nun den nächsten und besten Weg.

Bote. Wir müssen umziehen. Die Wasser sind von den entsetzlichen Regen alle ausgetreten.


Jaxthausen.
Elisabeth. Lerse.

Lerse. Tröstet euch, gnädige Frau!

Elisabeth. Ach Lerse, die Thränen stunden ihm in den Augen, wie er Abschied von mir nahm. Es ist grausam, grausam!

Lerse. Er wird zurückkehren.

Elisabeth. Es ist nicht das. Wenn er auszog rühmlichen Sieg zu erwerben, da war mir’s nicht weh um’s Herz. Ich freute mich auf seine Rückkunft, vor der mir jetzt bang ist.

Lerse. Ein so edler Mann –

Elisabeth. Nenn’ ihn nicht so, das macht neu Elend. Die Bösewichter! Sie drohten ihn zu ermorden und sein Schloß anzuzünden. – Wenn er wiederkommen wird – ich seh’ ihn finster, finster.

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Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_147.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)