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der Erden aus dem Grund curiren soll. (Sie machen sich an ihn, er schlägt den einen zu Boden, und reißt einem andern die Wehre von der Seite, sie weichen.) Kommt! Kommt! Es wäre mir angenehm, den Tapfersten unter euch kennen zu lernen.

Rath. Gebt euch.

Götz. Mit dem Schwert in der Hand! Wißt ihr, daß es jetzt nur an mir läge, mich durch alle diese Hasenjäger durchzuschlagen und das weite Feld zu gewinnen? Aber ich will euch lehren wie man Wort hält. Versprecht mir ritterlich Gefängniß, und ich gebe mein Schwert weg und bin wie vorher euer Gefangener.

Rath. Mit dem Schwert in der Hand wollt ihr mit dem Kaiser rechten?

Götz. Behüte Gott! Nur mit euch und eurer edlen Compagnie. – Ihr könnt nach Hause gehn, gute Leute. Für die Versäumniß kriegt ihr nichts, und zu holen ist hier nichts als Beulen.

Rath. Greift ihn. Gibt euch eure Liebe zu euerm Kaiser nicht mehr Muth?

Götz. Nicht mehr als ihnen der Kaiser Pflaster gibt die Wunden zu heilen, die sich ihr Muth holen könnte.

Gerichtsdiener kommt.

Gerichtsdiener. Eben ruft der Thürner: es zieht ein Trupp von mehr als zweihunderten nach

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Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_126.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)