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Götz. Nach Tische.

Karl. Ich weiß noch was.

Götz. Was wird das sein?

Karl. Jaxthausen ist ein Dorf und Schloß an der Jaxt, gehört seit zweihundert Jahren den Herrn von Berlichingen erb- und eigenthümlich zu.

Götz. Kennst du den Herrn von Berlichingen?

Karl sieht ihn starr an.

Götz (vor sich). Er kennt wohl vor lauter Gelehrsamkeit seinen Vater nicht. – Wem gehört Jaxthausen?

Karl. Jaxthausen ist ein Dorf und Schloß an der Jaxt.

Götz. Das frag’ ich nicht. – Ich kannte alle Pfade, Weg und Furten, eh ich wußte wie Fluß, Dorf und Burg hieß. – Die Mutter ist in der Küche?

Karl. Ja, Vater! Sie kocht weiße Rüben und ein Lammsbraten.

Götz. Weißt du’s auch, Hanns Küchenmeister?

Karl. Und für mich zum Nachtisch hat die Tante einen Apfel gebraten.

Götz. Kannst du sie nicht roh essen?

Karl. Schmeckt so besser.

Götz. Du mußt immer was Apartes haben. – Weislingen! ich bin gleich wieder bei euch. Ich muß meine Frau doch sehn. Komm mit, Karl.

Karl. Wer ist der Mann?

Götz. Grüß’ ihn. Bitt’ ihn er soll lustig sein.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Weimar: Hermann Böhlau, 1889, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Goethe_G%C3%B6tz_von_Berlichingen_WA_Bd_8_027.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)