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c) Niederberthelsdorf (Klixisches Gut).

1581 war es, wie schon früher erwähnt, von den Gebrüdern von Gersdorf, nebst Oberrennersdorf, an Joachim von Klix auf Strawalde verkauft worden. Er wurde später auch Besitzer von Niederrennersdorf und am 27. Juni 1584 damit belehnt. Er starb 1587 und hinterließ seinen Erben nicht unbedeutende Schulden. Von seinen Kindern folgte ihm Bernhard von Klix im Besitze von Oberrennersdorf und Niederberthelsdorf und Hans Caspar von Klix zu Strawalde. Von seinen Töchtern ward die eine, Margarethe, Gemahlin Caspars von Gersdorf auf Burkersdorf und Niederrennersdorf, des jüngsten Bruders der oben angeführten Gebrüder von Gersdorf[1].

Nach Joachims von Klix Tode behielt seine Wittwe Anna, geb. v. Gersdorf, während der Minderjährigkeit ihrer Söhne die Herrschaft bis 1592. Als Vormünder werden außerdem aber noch Joachims Brüder, Peter und Hans von Klix zu Strawalde, aufgeführt. 1592 scheint Bernhard von Klix selbstständig Oberrennersdorf und Niederberthelsdorf übernommen zu haben. Auf hiesigem Vorwerke war sein Oheim, Heinrich von Gersdorf, bis 1597 als Hauptmann oder Oberverwalter. 1605 erwarb er auch einen Antheil von Cottmarsdorf. Er starb 1612 und hinterließ drei Söhne:

Rudolph, Hans Christoph und Joachim von Klix, welche ihrem Vater im gemeinschaftlichen Besitze von Oberrennersdorf, Niederberthelsdorf und Cottmarsdorf folgten. Sie standen bis 1617 unter Vormundschaft ihres Oheims Hans Kaspar von Klix auf Strawalde und Davids von Gersdorf auf Bischdorf, Bellwitz und Cunnersdorf[2].

Nach seines Bruders Hans Christoph um 1630 erfolgtem Tode wurde Joachim alleiniger Besitzer. Er behielt jedoch nur Oberrennersdorf und verkaufte 1631 Niederberthelsdorf und Cottmarsdorf an seinen Oheim Hans Caspar von Klix auf Strawalde und Großhennersdorf. Nach Hans Caspars 1635 erfolgtem gewaltsamen Tode übernahm Joachim von Klix wieder Niederberthelsdorf. Ob er, nachdem Nicolaus Bernhard von


  1. v. Mücke’s Gesch. v. Niederrennersdorf, pag. 12.
  2. Er ist schon bei Oberberthelsdorf erwähnt und war wahrscheinlich ein Sohn Heinrichs von Gersdorf.
Empfohlene Zitierweise:
Gottlieb Korschelt: Geschichte von Berthelsdorf. Selbstverlag des Verfassers, Berthelsdorf bei Herrnhut 1852, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_von_Berthelsdorf.pdf/42&oldid=- (Version vom 1.8.2018)