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gebracht sind, so heißt es mit dürren Worten:[1] Was auch vormals bede Stemme (von Bibra und von der Kehre) Brif hetten vber das obgeschriben Marschalgk Ampt, sie weren vorhanden oder nicht sollen alle tod vnd ab sein vnd kein crafft mehre haben on Geverde. So waren also der Expectanzbrief des Geschlechts von Bibra und der Lehnbrief des Geschlechts von der Kehr jeder mit seinem ganzen Inhalte, also auch mit den in denselben zugesagten Erbuntermarschallsgütern aufgehoben und vernichtet! Sollte in diesen Worten nicht zunächst die Ursache zu suchen seyn, warum die Grafen von Henneberg ihre dem Erbuntermarschallamt zugetheilten Güter so zurückgezogen hätten, daß am Ende beyde Geschlechter um dieselbe Anfrage thun mußten? Von allen den in dem Kehrischen Lehnbriefe genannten Gütern blieb nichts als der Zehende von Mittelstreu, der noch bis jetzt das Wichtigste unter den Untermarschallsgütern geblieben ist.

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Daß aber auch das Stift Wirzburg schon frühe und nicht erst nach dem Abgang


  1. Schultes diplomat. Geschichte: Urk. Samml. S. 200.