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Zirkelschmidin allda, und der Kammerdiener des dasigen Herrn Hofrathspräsidenten gedächten sich als Aichnerische Erben herzustellen; man möchte ihm nur vorher von der wahren Beschaffenheit der Hinterlassenschaft gefällige Nachricht ertheilen. Die Antwort darauf kann sich der Leser aus dem Geschichtsgange selbst gedenken. Allein es wurde keine Ruhe.

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Herr Notarius Carl Gottfried Doppelhammer schrieb d. d. 6 Sept. des nämlichen Jahrs aus Regensburg, er sey von der „Aingerischen sowohl, als Reittingerischen sämmtlich durcheinander in der Blutsfreundschaft verknüpften Familie zu Ried, und der Orten begwaltiget, an die Kanzley zu B* in Franken wegen einer daselbst anliegend seyn sollenden beträchtlichen Erbschaft, so von einem Reittinger, respective Aigger herkommen sollte, zu schreiben, und zwar von darummen: Aldieweillen bereits ein Ainger zu Salzburg von dem löbl. Markt-Gericht Ried aus, unterm 14 Aug. abhin eine Attestation erhoben, und solche vielleicht schon an die hochl. Kanzley zu dem Ende werde eingeschickt haben: damit er vermeinte quaestionirte Erbschaft mit praeterirung derer Reittingerischen Miterben, proprie für die Aingerischen alleinig zu